In einer Bonsaischale wächst der Baum in einer begrenzten Menge Erde.
Nach einer bestimmten Zeit wird die Erde durch Ausschwemmung immer weniger. Da
der Wurzelballen immer größer wird und wenn die Wurzeln nicht mehr weiterwachsen
können treten sie durch das Wasserablaufloch nach außen.
Durch Salze aus dem Gießwasser sowie Rückstände aus den
Schädlingsbekämpfungsmitteln ist das restliche Erdreich stark angereichert.
Die Wasserspeicherung und die Luftdurchlässigkeit ist nicht mehr vorhanden.
Nun ist es Zeit Ihren Baum umzutopfen.
Dies wird in der Regel je nach Alter ihres
Baumes alle zwei bis drei Jahre nötig sein.
Passende Bonsai Erde kann im Fachhandel erworben werden.
In meinem Internet - Shop biete ich ebenfalls eine Universalerde an, die ich seit
Jahren selber mische .
Meine Kunden und auch ich, haben mit dieser Mischung immer Erfolg gehabt.
Reine Blumenerde ist in der Regel wegen dem zu hohen Humusanteil nicht geeignet.
Das Umtopfen kann bei einigen Bäumen sehr heikel sein und es ist durchaus möglich,
dass sie die Hilfe einer Fachfrau benötigen.
Deshalb
biete ich meiner Kundschaft an, die bei mir erworbenen Bäume, in meinem Geschäft kostenlos umzutopfen.
Bei anderen
Bäumen verlange ich einen kleinen Unkostenbeitrag für Erde und Sonstiges.
Ich werde ihnen auf alle Fälle den Vorgang beschreiben, sodass
sie in der Lage sind, mit ein wenig Mut, nach meinen Anweisungen Ihre Bonsai richtig umzutopfen.
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Zum Zeitpunkt
des Umtopfens
sollte
der Baum eher trocken wie nass sein.
Zuerst nehmen Sie den Baum
vorsichtig aus der Schale und achten darauf, dass der Wurzelballen vollständig erhalten bleibt.
Wenn der Baum sich nicht löst,
genügt es meistens, mit einem Messer senkrecht an dem Schalenrand entlang zu schneiden.
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Mit einem kleinen Rechen oder
einem Holzstab durchkämmen Sie jetzt sehr vorsichtig ungefähr ein Drittel des Wurzelballens.
Immer vom Stamm nach außen, und von der Oberfläche in die
Tiefe.
Versuchen sie möglich wenig Wurzeln abzureißen oder zu verletzen.
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Nachdem die Wurzeln freigelegt sind,
überprüfen Sie den Wurzelballen auf Schädlinge
und abgestorbene Wurzeln.
Abgestorbene Wurzeln erkennen Sie an der
dunklen, fast schwarzen Farbe meist sind sie auch ausgetrocknet oder von
matschiger
Mit einer sehr scharfen und sauberen
Wurzelschere werden nun die
abgestorbenen Wurzeln abgeschnitten.
Stumpfe und verunreinigte Scheren führen zu
Quetschungen und können eine Wurzelinfektion und somit eine Wurzelfäulnis verursachen
(passende Scheren finden Sie in
meinem Internet-Shop).
Von den restlichen ausgekämmten Wurzelnwerden dann maximal ein Drittel entfernt.
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Reinigen Sie jetzt Ihre Schale
gründlich und legen Sie auf das Abzugsloch ein Kunststoffgitter.
Eine neue Schale benötigen Sie nur
dann, wenn die Proportion des
Baumes, oder die Größe der
Wurzelmasse nicht im Verhältnis
zur Schale stehen.
Eine schöne Auswahl an original
chinesischen Schalen finden Sie in
meinem Internet-Shop.
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Füllen Sie jetzt eine ca. 1 cm dicke
Trenageschicht aus kleinem Kiesel
oder Tonkugeln in die Schale.
Diese Schicht wird nun mit dem
Pflanzsubstrat leicht abgedeckt.
Jetzt prüfen Sie, ob der
Wurzelballen unten gerade ist.
Notfalls arbeiten Sie ihn leicht
nach.
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Setzen Sie ihren Baum
in die Schale
und achten Sie darauf, dass die Wurzeln
gleichmäßig in der Schale verteilt
sind.
Der Baum wird in der Regel an
einem Drittelpunkt der Hauptachse
und gewöhnlich etwas nach hinten
gesetzt. Auf welcher Seite der Baum
gepflanzt wird hängt von der Neigung
des Stammes und der Astverteilung
ab.
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Füllen Sie jetzt weiteres Substrat auf
den Wurzelballen und prüfen Sie mit
einem Holzstäbchen ob genügend
Erde zwischen den Wurzeln ist.
Es
dürfen keine Hohlräume entstehen.
Drücken Sie nun die Erde an und
prüfen Sie den Halt des Baumes.
Danach glätten Sie die Oberfläche
und achten bitte auf einen kleinen
Gießrand.
Jetzt ist es Zeit noch etwas
Moos aufzulegen.
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Nachdem Ihr Baum nun jetzt frisch umgetopft ist,
wird er mit einer Gießkanne und feinem Brausestrahl von oben leicht angegossen.
Sie
können jedoch auch den Baum tauchen, aber achten Sie bitte dabei darauf, dass Sie ihn nur bis
zu zwei Dritteln der Schale ins Wasser eintauchen.
Es ist vollbracht !!!
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Die
Pflege nach dem erfolgreichen Umtopfen:
Genauso wichtig wie das exakte Umtopfen ist die richtige und ausreichende Pflege in den
folgenden drei bis vier Wochen.
Ein paar wichtige Tipps möchte ich hier zusammenfassen.
- Nach dem ersten Wässer von unten, darf der Bonsai erst wieder gegossen werden,
wenn die Erde gut abgetrocknet ist.
Wenn Sie zuviel
gießen, können die Wurzeln leicht faulen.
- Stellen sie den Baum die nächste Zeit in den Schatten und schützen ihn vor
direkte Sonne und dem Wind.
Im Zimmer den Bonsai vor zu trockener Heizungsluft fernhalten.
- Mit dem Düngen erst in drei bis vier Wochen beginnen oder wenn er austreibt.
- Bei Bäumen, die im Laub stehen, sollten Sie die Blätter in den ersten Wochen jeden
Tag übersprühen.
- Wenn Ihr Baum auch nur die geringsten Anzeichen einer Fehlfunktion aufweist sollten
Sie einen Fachmann um Hilfe bitten.
Fehlfunktionen können sein:
- er treibt nach drei bis vier Wochen noch nicht aus,
- er treibt aus aber die Blätter vertrocknen,
- sie Erde trocknet in zwei oder drei Tagen nicht genügend ab,
- oder andere Abnormalitäten.